Donnerstag, 3. März 2011

Aus den An(n)alen einer "Qualitätszeitung"

Eigentlich muss man sich für die vulgäre Headline ja entschuldigen, aber die Wahrheit ist, dass dieser Post im weiteren Verlauf nicht wesentlich besser wird und dies liegt keinesfalls an mir.

Schauen sie mal was für "Kölümnen" es an den Redakteuren der ZEIT vorbei in die Webpräsenz der hamburgischen "Qualitätszeitung" schaffen: 
Eine mögliche Erklärung ist: Eine Frau, die ein Kopftuch trägt, folgt in der Öffentlichkeit meistens einem bestimmten Verhaltens-Codex. Sie zeigt sich nicht nur im textilen Sinne zugeknöpft; sie vermeidet Gespräche und Körperkontakt mit Männern und nimmt eine distanzierte Haltung ein. Sie signalisiert damit Ehrbarkeit, die nicht nur in islamisch konservativen Kreisen damit gleichgesetzt wird, dass die Frau sexuell nicht verfügbar ist.

...

All die modernen, aufgeklärten Männer, die jetzt empört gucken, sollten sich einmal selbstkritisch fragen, mit wem sie lieber eine solide Lebenspartnerschaft begründen möchten: Mit einer Frau, die signalisiert, dass sie sexuell frei lebt oder mit einer, die das nicht macht? Eben. Die deutsche Sprache kennt viele Ausdrücke für erstere – Schlampe ist noch der harmloseste.
Achso.

Nun, wer ernsthaft angenommen hat, dass man, um mehr über den tumben, primitiven und frauenfeindlichen Gedankengang "kein Kopftuch = Schlampe" zu erfahren, unbedingt in die sozialen Brennpunkte unserer Großstädte fahren und prollige, bildungsferne, pubertierende und eigentlich meist männliche Jungtürken interviewen muss, der kann sich durch Frau Baspinar auf ZEIT.de eines besseren belehren lassen und Reisekosten sparen.

Deniz Baspinar - Der Frau-gewordene soziale Brennpunkt der ZEIT-Redaktion.

Nachtrag) Aus den Kommentaren zum Artikel, die erstaunlich wenig kulturrelativistisch daherkommen:
Neue Rubrik: Die Stein-ZEIT

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